Karpathos - Die idyllische Insel der Dodekanes
Aktualisiert: 4. Sept. 2021
Karpathos ist eine vom Massentourismus unberührte Insel zwischen Rhodos und Kreta. Karpathos ist bis heute eine ruhige Inseldestination geblieben, auf der einem die Ursprünglichkeit und das Traditionsbewusstsein der Menschen begegnen. Die Einwohner selbst bezeichnen Karpathos oft als - the Peaceful Island. Und genau das können wir bestätigen.

Die Menschen auf Karpathos
Die Menschen auf Karpathos zeichnen sich durch ihre Gastfreundschaft und Offenheit aus. Wir waren anfangs überrascht wie offenherzig fremde Menschen auf uns zugingen und welche Freude es ihnen bereitete, mit uns zu sprechen oder den Kindern beim Spielen zuzusehen. Sie waren derart freundlich, dass Tobi sich eine neue Angewohnheit aneignete. Mit offenen Armen lief er auf die Menschen zu und umarmte sie.
Außerdem waren wir fasziniert wie wohlgesonnen die Einwohner auf Karpathos waren. Wir fühlten uns überall wo wir ankamen auf Anhieb willkommen. Denn wirklich jeder begrüßte uns mit einem Lächeln im Gesicht und Unmut oder Stress war nie zu spüren.
Sehenswerte Ortschaften auf Karpathos
Unser Karpathos Besuch startete in der Hauptstadt Pigadia. Die Fähre aus Rhodos legte hier im Hafen an. Wir fuhren mit Anek Lines und waren für die Strecke (Rhodos - Karpathos) ca. 6 Stunden unterwegs. In Pigadia angekommen nahmen wir ein Taxi, das uns in den Süden von Karpathos, nach Arkasa brachte. Auf dem Weg dorthin bestaunten wir die unberührte Natur und passierten das erste Mal, das im Landesinneren liegende Dorf, Menetes.
In Arkasa wohnten wir in einer netten, kleinen Appartmentanlage (Summer Breeze), nahe dem Strand Agios Nicolaos und dem nicht weit entfernten Ortskern von Arkasa. Von dort aus starteten wir unsere täglichen Abenteuer auf Karpathos und besuchten unter anderem die Ortschaften:
Arkasa
Finiki
Olymbos
Pigadia
Menetes
Arkasa

Die ersten Tage beschlossen wir in Arkasa zu bleiben und dort die Umgebung auszukundschaften.
Was uns in Arkasa erwartete war ein malerisches Dorf im traditionellen blau-weißem Stil. Das Dorf wird durch ein Flussbett geteilt, über das eine kleine Brücke führt. Abends sind beide Teile des Ortes gleichermaßen belebt.
Von der Kirche aus lässt sich täglich ein atemberaubender Sonnenuntergang beobachten und sobald die Temperaturen fallen versammeln sich Kinder im Ortskern um gemeinsam draußen zu spielen.
Tagsüber ist es in Arkasa ruhig, darum machten wir uns auf den Weg zur Akropolis von Arkasa. Diese erreichten wir direkt über einen Weg, der vom Strand Agios Nicolaos wegführte. Am Berg angekommen fanden wir zuerst nur ein paar verfallene Mauern, bei denen wir uns im ersten Augenblick nicht sicher waren, ob wir wirklich richtig waren. Als wir dann die Überreste eines alten Tempels fanden war es aber klar - hier stand einst die Akropolis von Arkasa. Das spannende an der Ruine war, diese völlig ohne Absperrungen oder eines geführten Weges erkunden zu können.
Olymbos

Nachdem wir Arkasa genauer erkundet hatten, mieteten wir uns ein Auto, um uns den Rest der Insel anzusehen. Unser nächstes Ziel war Olymbos - ein Muss bei einem Urlaub auf Karpathos. Olymbos ist ein abgeschiedenes, kleines Dorf inmitten des Gebirges von Karpathos.
Nachdem Karpathos insbesondere zwischen dem 4. und 5. Jahrhundert (und auch danach noch) von Piraten heimgesucht wurde, wanderten die Menschen ins Landesinnere. So entstand auch Olymbos, das Bergdorf, das für seine zahlreichen Windmühlen und Gässchen bekannt ist. Der Ort war lange Zeit nur schwer erreichbar und so kam es auch, dass Olymbos erst seit 1980 Zugang zum elektrischen Stromnetz bekam.
Normalerweise tummeln sich in Olymbos tagsüber Unmengen von Touristen, aber dieses Jahr hatten wir den Ort fast für uns alleine.
Wir spazierten durch das Dorf und einmal rundherum, aßen zu Abend auf einer Veranda mit Blick über das Tal und genossen den Sonnenuntergang bei einem Spaziergang entlang der Windmühlen.
Eines können wir bestätigen: es heißt nicht umsonst, dass man in Olymbos einen der schönsten Sonnenuntergänge erlebt.
Aber seht selbst:

Auf dem Weg nach Olymbos liegt einer der schönsten Strände auf Karpathos: der Apella Beach. Wir besuchten Mittags den Strand und machten uns dann weiter auf den Weg nach Olymbos, was sich an einem heißen Tag ideal anbietet.
Karpathos Stadt - Pigadia

Natürlich mussten wir uns auch die Hauptstadt Pigadia noch näher ansehen und sind dort am Hafen und durch die Gassen flaniert. Pigadias Herzstück ist der Hafen. Hier legen täglich mehrere Fähren und Ausflugsboote an, wodurch die Ortschaft auch tagsüber sehr belebt ist.
Entlang des Hafens und in den anschließenden Gassen lassen sich duzende Cafés und Restaurants finden. Ein kleiner Sandstrand direkt in Pigadia ist auch vorhanden, welcher uns aber ehrlicherweise nicht unbedingt ansprach, da sich der Hafen in unmittelbarer Nähe befindet. Also gab's dann doch lieber ein Eis für Luca und Tobi. ;-)
Finiki

Finiki ist ein Fischerdörfchen, wie aus dem Bilderbuch. Ein klitzekleines Dörfchen ca. 5km von Arkasa entfernt, in dem ein paar kleine Fischerboote anlegen. Im Ort gibt es 2-3 (Fisch-) Restaurants mit direktem Blick auf den Strand und nur wenige Wohnungen und Apartments. Am Ende des Dorfes liegt ein kleiner Berg auf dem sich wiederum eine Kirche befindet.
Für uns war Finiki ein extremer Ruhepol. Hier konnten wir bei einer späten Wanderung über den Berg den Tag wunderbar ausklingen lassen.
Menetes

Menetes hat denselben Ursprung wie Olymbos. Menschen suchten im Landesinneren Schutz und Ruhe vor Piratenüberfällen und erbauten darum ein Dorf in den Bergen. Solltest du bei einem Besuch auf Karpathos durch Menetes fahren zahlt sich ein kurzer Stopp aus.
Von der Hauptkirche Kímisis tis Theotókou, welche auf einem steilen Hang erbaut wurde. hat man eine unglaubliche Aussicht bis zum Hafen in Pigadia.
Wo auf Karpathos übernachten?
Nach all unseren Eindrücken auf Karpathos, halten wir Arkasa für die sehenswerteste Ortschaft auf Karpathos. Arkasa war für uns der Ort, an dem wir in den Alltag der Einwohner eintauchen durften, nette Bekanntschaften machten und auch den Strand liebten.
Mit dem Mietauto lassen sich (egal von welchem Standort aus) alle Highlights leicht erreichen. Die größte Distanz die wir von Arkasa zurücklegten, war unser Ausflug nach Olymbos, bei dem wir ca. 1,5h unterwegs waren. Alle anderen Ortschaften und Strände sind in kürzerer Zeit mit dem Auto erreichbar.